Schlagwort: Roman

  • Zebras im Schnee von Florian Wacker

    frankfurtliesteinbuch In jedem Frühjahr aufs Neue: Eine richtig gute Aktion!Zebras im Schnee“ thematisiert das Stadtplanungsprogramm ‚Neues Frankfurt‘ in der Zeit von Ernst May und Martin Elsässer. Das fand ich interessant. Die Protagonistinnen Ella und Franziska dagegen sind für mich eher farblos geblieben. Die Dialoge habe ich häufig als aufgesetzt und wenig authentisch empfunden. Florian Wackers Schreibstil hat mich nicht mitgerissen. Aber natürlich lese ich jedes Jahr mit, wenn es wieder heißt Frankfurt liest ein Buch!

  • Das ferne Dorf meiner Kindheit von Yavuz Ekinci

    Rüstem weiß nicht, dass seine Großmutter Armenierin ist. Auch sein Vater Mirza erfährt das Geheimnis seiner Mutter erst nach deren Tod. Yavuz Ekinci erzählt in ‚Das ferne Dorf meiner Kindheit‘ generationsübergreifend von kurdischen, türkischen und armenischen Menschen in einem Bergdorf im Südosten der Türkei. 

  • All das zu verlieren von Leïla Slimani

    Leïla Slimani beschreibt in „All das zu verlieren“ (im Original: „Dans le jardin de l‘ogre“) die tragische, sexuelle Obsession Adèles, einer jungen Journalistin in Paris, der die Kontrolle über ihr Leben entgleitet. Abgründig, tiefgehend, voller Spannungen, empfehlenswert.

  • Bis es wieder regnet von Saleit Shahaf Poleg

    Saleit Shahaf Poleg, Schriftstellerin, Redakteurin und Uni-Dozentin aus Be‘er-Sheva, Israel, erzählt in ‚Bis es wieder regnet‘ eine Familiengeschichte in einem Siedlungsdorf über einen Zeitraum von hundert Jahren.

  • Blue Skies von T.C. Boyle

    T.C. Boyle ist seit langem einer meiner Lieblingsautoren. Der Autor aus Peekskill, N.Y. beschreibt in ‚Blue Skies‘ meisterhaft ein nicht unwahrscheinliches Zukunftsszenario. Er lässt uns eintauchen in die Leben von Cat, Besitzerin einer Königspython und Instagram-Gefangenen, Cooper, ihrem Bruder, ein Insektenforscher mit amputiertem Arm, deren Mutter Ottilie sowie weiteren Freunden und Familienangehörigen, die auf unterschiedlichste Weise mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert werden.

  • Hitler Stalin, meine Eltern & ich von Daniel Finkelstein

    Daniel Finkelstein, ein politischer Kommentator und Kolumnist, schreibt über die ‚unwahrscheinliche Überlebensgeschichte‘ seiner Familie in einer furchtbaren Zeit: Während seine Großmutter und Mutter von den Nazis nach Westerbork und Bergen-Belsen verschleppt werden, wird die Familie väterlicherseits in den Gulag geschickt.

    Sehr lesenswert!

  • Im Meer schwimmen Krokodile von Fabio Geda und Enaiatollah Akbari

    „Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass sie wirklich weggeht“. Als er zehn Jahre alt ist, bringt ihn seine Mutter über die Grenze nach Quetta in Pakistan und geht zurück nach Afghanistan. Von diesem erschütternden Tag an, ist Enaiatollah, dessen Familie den von den Taliban verfolgten Hazara angehört, ein unbegleiteter, minderjähriger Flüchtling. Enaiatollah Albari aus Nawa, Afghanistan, und Fabio Geda aus Turin, Italien, erzählen in „Im Meer schwimmen Krokodile“ von der Flucht Enaiatollahs aus dem Osten Afghanistans über Pakistan, Iran, Türkei, das Mittelmeer, Griechenland bis nach Italien. Zutiefst bewegend, eindringlich und erschütternd. Dieses Buch sollten so viele Menschen, wie möglich lesen.

  • Wünschen von Chukwuebuka Ibeh

    Seit 2014 sind in Nigeria Treffen von Homosexuellen ebenso verboten, wie gleichgeschlechtliche Küsse, Sex oder Eheschließungen. Es droht eine bis zu 14jährige Gefängnisstrafe und in den nördlichen Bundesländern sogar die Todesstrafe durch Steinigung. Das Inkrafttreten dieses menschenverachtenden Gesetzes erlebt Obiefuna in dem Roman ‚Wünschen‘ von Chukwuebuka Ibeh als junger Student. Chukwuebuka Ibeh (geb. 2000) schreibt mit beeindruckender Intensität und Authentizität. 

  • Nachbarn von Diane Oliver

    Sie trifft ins Mark mit ihren Erzählungen. Julia Franck: „Diane Oliver ist die größte amerikanische Autorin des 20.Jahrhunderts. Mit ihr reise ich in die Zeit der Bürgerrechtsbewegung und in die Seele der Menschen“. Eva Menasse: „Das Buch erfüllt einen mit Bewunderung und mit Wehmut, weil man sieht, was für ein unglaubliches Talent hier viel zu früh gestorben ist.“ Diane Oliver wurde 1943 in Charlotte, North Carolina geboren und starb 1966 bei einem Motorradunfall. 

  • Sommer in Odessa von Irina Kilimnik

    Olga studiert Medizin. Radj auch. Es ist Sommer. Sommer im Jahr 2014, in Odessa. Irena Kilimnik erzählt mit großer Leichtigkeit über eine Familie und Menschen in der ukrainischen Millionen- und Hafenstadt am Schwarzen Meer. Der Roman handelt von Tanten und Cousinen, einem ungeliebten Studium, einem jähzornigen Opa, einer unstetigen Freundin, von Leidenschaft und dem Wunsch danach, von gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen und von Emanzipation und Erkenntnis.  

    Buchcover: Sommer in Odessa