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  • Himmel über Charkiw von Serhij Zhadan

    Die Lektüre dieses Buches wühlt mich auf. Serhlj Zhadan und die BewohnerInnen Charkiws beeindrucken mich sehr.

  • Kummer aller Art von Mariana Leky

    Ich bin keine große Freundin von Kurzgeschichten. Diese von Mariana Leky fand ich allerdings sehr unterhaltsam und amüsant. Ich habe diese vielseitigen Geschichten mit Genuss gelesen. Sie sind, bevor sie zu diesem Buch wurden, als literarische Kolumnen in ‚Psychologie heute‘ erschienen.

  • Sie kam aus Mariupol von Natascha Woden

     In „Sie kam aus Mariupol“ erzählt Natascha Wodin vom Leben ihrer Mutter, die als junge Frau während der NS-Zeit als Zwangsarbeiterin nach Deutschland verschleppt wurde. DIE ZEIT schreibt sehr zutreffend über das Buch: „Die katastrophalen Geschichtsbrüche des 20. Jahrhunderts werden en miniature verhandelt, aber mit existenzieller Wucht.“

  • Das Black History Buch von Paula Akpan, Mireille Harper, Keith Lockhart, Tyesha Maddox, Raphael Njoku, George Swainston, Robin Walker, Jamie J. Wilson, David Olusoga, Ciani-Sophia Hoeder, Luke Pepera

    Wir waren alle Afrikaner – „Afrika ist nicht nur die Wiege der Black History, sondern der gesamten Menschheitsgeschichte.“ Black History beginnt mit dem ersten Menschen überhaupt (vor 315000 Jahren in Jebel Irhoud in Marokko), erzählt von den Königreichen Malis und Benins, der furchtbaren Sklaverei, der Entkolonialisierung und dem Jahr 1960, in dem 17 afrikanische Kolonien ihre Unabhängigkeit erklärten. Die elf AutorInnen und ihre wissenschaftlichen BeraterInnen schreiben darüberhinaus über die Black Movements in Brasilien, Frankreich und Deutschland und berichten über die weltweiten Antirassismus-Kampagnen der Gegenwart. Besonders interessant: Ein Verzeichnis von Personen und Bewegungen, von der Beachy Head Lady, einer der ersten afrikanischen Frauen, die im 3. Jahrhundert in England lebten bis zur beeindruckenden nigerianischen Autorin Chimamanda Ngozi Adichie, die erst 1977 geboren wurde. Ein super interessantes und umfangreiches Buch, das ich nicht in einem Zug durchlese, sondern immer wieder zur Hand nehme, um ein weiteres Kapitel zu verschlingen.

  • Von schrumpfenden Tintenfischen und windfesten Eidechsen von Thor Hanson

    Warum sollten wir uns für den Wohlfühlbereich von Wüsteneidechsen oder die Anzahl von Sonnenblumen-Seesternen interessieren? Die Antwort darauf liefert Thor Hanson in ‚Von schrumpfenden Tintenfischen und windfesten Eidechsen. Er erzählt Geschichten, die er selbst als Biologie-Student, Naturforscher oder Vater eines neunjährigen Sohnes erlebt oder von denen er durch den Austausch mit anderen WissenschaftlerInnen zu berichten weiß. Bei mir ist ihm gelungen, was er mit diesem Buch am erreichten wollte: Mit Aha-Erlebnissen über die Folgen des Klimawandels zum Handeln anzuregen

  • Sprich mit mir von T.C. Boyle

    Von Menschen und Affen. Ein ergreifender Roman.

  • Die Hauptstadt von Robert Menasse

    Mit rasanter Geschwindigkeit beginnt „Die Hauptstadt“ von Robert Menasse. Bereits im Prolog skizziert Menasse sechs Protagonisten und ein durch Brüssel pesendes Schwein. In den folgenden zehn Kapiteln und dem Epilog geht es um Europa, die Vergangenheit, Zukunft, Vergänglichkeit, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik und um 🐷🐷. Mehr möchte ich hier nicht verraten, aber die Lektüre empfehlen.  

  • Meine Schwester, die Serienmörderin von Oyinkan Braithwaite

    Ayoola und Korede – zwei ungleiche Schwestern in Lagos. Skurril, unterhaltsam und spritzig. Die New York Times bezeichnet den Debutroman von Oyinkan Braithwaite als „böse funkelnd“. Das trifft‘s genau, finde ich. 

  • Pflaumenregen von Stephan Thome

    Die Protagonisten dieses Romans von Stephan Thome sind für mich nicht so richtig „lebendig“ geworden. Aber über die Geschichte Taiwans von den 1940er Jahren bis heute habe ich viel dazugelernt.

  • Die Wäscheleinen-Schaukel von Ahmad Danny Ramadan

    Ein Hakawati ist ein syrisch-arabischer Ausdruck für jemanden, der Geschichten erzählt. „Die Wäscheleinen-Schaukel“, der Deputroman von Ahmad Danny Ramadan, steckt voller Geschichten. Der Ich-Erzähler, der mit seinem Geliebten von Damaskus nach Vancouver geflohen ist, versucht mit unzähligen Geschichten den Tod zu überlisten und wohl auch, die Erlebnisse mit Homophobie, Krieg, Gewalt, Flucht und Ankommen zu verarbeiten. Ich habe das Buch in der Reihe Büchergilde Weltempfänger entdeckt und kann die Lektüre jeder und jedem uneingeschränkt empfehlen. 

  • Besser allein als in schlechter Gesellschaft von Adriana Altaras

    Nach ‚Titos Brille‘ und ‚Doitscha‘ ist ‚Besser allein als in schlechter Gesellschaft‘ das dritte Buch, das ich von Adriana Altaras gelesen habe. Auch dieses ist sehr autobiografisch und persönlich. Die Autorin erzählt von ihrer Tante in Italien, die unglaubliche 101 Jahre alt wurde – trotz spanischer Grippe, KZ, norditalienischer Schwiegermutter und Isolation während der Pandemie. 

  • Nachleben von Abdulrazak Gurnah

    Ein bewegender Roman von Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah über die Lebenswege von Ilyas und Hamza, zwei jungen Männern, die sich Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts den Askari, der kaiserlichen Schutztruppe im damaligen Deutsch-Ostafrika, anschließen.